Batumi war die letzte Station unserer Reise durch den Kaukasus. Nach einigen Abenteuern wollten wir noch ein paar entspannte Tage am Schwarzen Meer verbringen, noch einmal die georgische Küche – und die Sonne – genießen. Batumi ist hierfür der perfekte Ort. Und so zeigt unser Batumi-Reisebericht eine Stadt, die vieles will, in der aber nichts muss. Geschrieben von John & Marc.
Die zwei Gesichter von Batumi
Batumi ist eine dieser Städte, welcher der Spagat zwischen Wandel und Authentizität gelingt. Natürlich wirken die Hochhäuser an der Uferpromenade kitschig, in einer Fassade blitzt sogar ein kleines Riesenrad hervor. Doch sobald wir den Boulevard verlassen und uns in den eigentlichen Stadtkern begeben, zeigt sich Batumi von einer ganz anderen Seite. Hier ist die zweitgrößte Stadt Georgiens noch urig, der Küstenkitsch vergessen.
Fast könnte man sagen, dass Batumi aus zwei Städten besteht. Hier die Altstadt mit ihrem labyrinthartigen Markt und den Kopfsteinpflastern, dort die Promenade mit ihren immer weiter aus dem Boden wachsenden, teils futuristischen Gebäuden. Dieses Nebeneinander macht es uns einfach, die Vorzüge beider Welten dann zu genießen, wenn uns der Sinn danach steht. Alles kann, nichts muss.
Batumi: Gelassenheit am Schwarzen Meer
Obwohl am Schwarzen Meer gelegen, versprüht Batumi auf uns ein eher mediterranes Ambiente. Im Vergleich zu ↠ Tiflis, aber zu auch ↠ Baku und ↠ Jerewan, geht hier alles etwas leichter von der Hand. Abseits der Hauptstraßen und -attraktionen scheint jegliche Hektik fern. So ganz ohne Anspruch, noch viel erleben zu müssen, ist Batumi wie gemacht, um in lockerer Atmosphäre unsere Kaukasus-Reise ausklingen zu lassen.
Nichtsdestotrotz schauen wir ein wenig wehmütig auf die umliegenden grünen Hügel der Region ↠ Adscharien, deren Hauptstadt Batumi ist. Mal zackenförmig, mal wellig fallen sie ins Schwarze Meer hinab. Eine ganze Woche oder länger könnten wir wohl allein in Batumi und Umgebung verbringen. Und so steigen die ohnehin hohen Chancen darauf, dass wir eines Tages nach Georgien zurückkehren werden, in den letzten Tagen noch einmal weiter.
Sonnenuntergang in Batumi
Auf der Terrasse im ↠ Restaurant San Remo, die auf Stelzen über der Uferlinie schwebt, genießen wir den Sonnenuntergang und lassen uns noch einmal die georgische Küche auf der Zunge zergehen, die wir in den vergangenen Wochen so sehr lieben gelernt haben. Es gibt georgischen Hähnchensalat, eine Portion ↠ Shkmeruli – noch mal Hähnchen, diesmal aber in einer würzigen Milch-Knoblauchsoße – und eine Flasche georgischen Weißwein.
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages bringen unsere Weingläser zum Funkeln. Georgien, das soll es gewesen sein. Georgien, du hast uns auch mehr als genug gegeben. Doch nur fürs Erste, denn wir kommen wieder. Magst du uns schon einmal zwei gelbe Liegen am Schwarzmeerstrand von Batumi reservieren?
Das Video zu unserer ↠ Kaukasus-Reise macht übrigens auch in Batumi Station und zeigt noch ein paar weitere Hotspots entlang der Küstenpromenade, allen voran den ↠ Alphabet Tower und das ↠ Monument Ali und Nino. Schon gesehen?
Georgien ist vor allem auch Reiseziel für Abenteuer in luftiger Höhe. Mehr über unsere Wanderungen im Kaukasus liest in unseren Reiseberichten aus ↠ Mestia, wo wir unter anderem zu den ↠ Koruldi-Seen aufbrachen, sowie aus ↠ Kazbegi und dem nahegelegen ↠ Juta.
Reisen um zu reisen!
John & Marc
2 Antworten zu “Batumi Reisebericht: Wo das Nichtstun zum To-Do wird”
Herzliche Grüße aus Kuriati südlich von Batumi. Habe bei einem Instantcafé mit viel Gewinn und Freude Eure reiseerlebnisse über “Kaukasien” gelesen! Kai
Vielen Dank für die lieben Worte! Wir hoffen, du hattest eine tolle Zeit in Georgien.
Liebe Grüße
John & Marc