Wandern Tipps

Wandern: Tipps und Empfehlungen für Anfänger

Wandern ist für uns der Inbegriff von Freiheit. Trotz aller Spontaneität bereiten wir unsere Abenteuer im Gebirge gut vor. Als Anfänger hätten einige Tipps zum Wandern nicht geschadet. Aus diesem Grund teilen wir nun einige unserer persönlichen Tipps und Empfehlungen mit dir. Denn das Wichtigste im Wanderrucksack ist? Erfahrung! Geschrieben von John & Marc.

Wieso wir dir Tipps zum Wandern geben

Vor einiger Zeit kommentierte ein User, dass unsere Wanderberichte unverantwortlich seien. In Jeans durchs Hochgebirge! Er bezog sich auf unsere erste gemeinsame Wanderung über 2.000 Metern. In der Tat bestiegen wir den Rysy in der Hohen Tatra 2015 ziemlich blauäugig. Es war eine Premiere. Vielleicht würden wir die Wanderung heute anders angehen. Ein paar Wandertipps für Anfänger hätten uns damals gut getan.

Mit immer mehr Leser:innen haben wir auch eine Verantwortung. Unser ↠ Wanderbericht aus der Hohen Tatra etwa ist einer der meistgelesenen auf 1 THING TO DO. Mit diesem Artikel wollen wir dir auch Orientierung bieten, damit du unsere Erfahrung beim Wandern besser einschätzen und selbst entscheiden kannst, ob eine bestimmte Wanderung für dich geeignet ist. Oder ob du dir diese Tipps zum Wandern für Anfänger besonders genau durchlesen solltest.

Wandern Tipps Anfänger
Den bislang höchsten Punkt erreichte Marc in Kirgisistan auf knapp 4.000 Metern Höhe am Bergsee Alaköl.

Tipps zur Vorbereitung auf deine Wanderung

Eigene Grenzen kennen

Wandern wird zum Abenteuer, wenn wir unsere persönlichen Grenzen überschreiten. Das geschieht gerne ungeplant, etwa wenn wir vom Weg abkommen oder er hindernisreicher ist als gedacht. Um deine Grenzen in vernünftigem Maße (!) überschreiten zu können, solltest du herausfinden, wo diese eigentlich liegen. Das funktioniert beim Wandern in der Regel, in dem du sie herausforderst – und darin liegt eine gewisse Gefahr.

Manchmal erreichen uns Anfragen, ob eine Wanderung auch für ältere Naturliebhaber:innen machbar ist. Wir geben unser Bestes, das aus der Ferne zu beantworten und Tipps zu geben. Doch das kann deine Selbstinschätzung nicht ersetzen:

  • Wie lange kannst du bergab oder bergab laufen?
  • Hattest du schon mal Probleme mit den Knien?
  • Machen dir kürzere Kletterpartien etwas aus?
  • Hast du Höhenangst?
  • Liegen dir starke oder schwache Anstiege mehr?
  • Benötigst du unterwegs viele Pausen?
  • Wie reagiert dein Körper auf Höhenluft?

Das sind nur einige Fragen, die du bei der Wahl deiner Wanderroute bedenken solltest. Nach all den Jahren wissen wir inzwischen ziemlich genau, für welche Wanderroute wir uns entscheiden. Zumeist sind das Tageswanderungen mit circa 25 Kilometern Länge – je nach Höhenprofil auch mal etwas mehr oder weniger Als Anfänger solltest du es beim Wandern langsamer angehen lassen, und beispielsweise im Mittelgebirge deine Kondition testen, wie einst auch wir auf dem ↠ Heinrich-Heine-Weg beim Wandern auf den Brocken.

Wandern Tipps Anfänger
Beginn der Wanderung zum Bobotov Kuk, dem höchsten Berg in Montenegro.

Kondition trainieren

Das versteht man wohl erst wirklich, wenn man den Vergleich selbst erlebt hat. Vor unserer Reise nach Slowenien haben wir beide sehr viel Sport getrieben. Tatsächlich fielen uns insbesondere die Aufstiege deutlich leichter. Bisweilen waren wir bergauf sogar schneller als bergab. Besonders empfehlenswert sind regelmäßige High-Intensity-Intervall-Trainings, mit denen du etwa zwei Monate vor einer wanderintensiven Reise starten kannst. Wir outen uns als Fans von YouTuber Sascha Huber, der kostenfreie HIIT-Workouts in unterschiedlicher Länge anbietet.

Passende Wanderrouten finden

Für die Recherche nutzen wir neben Reiseblogs und -führern gerne die Plattform ↠ Wikiloc, auf der du tausende Tipps für Wanderrouten in aller Welt findest. Wir orientieren uns dabei vor allem an der

  • Länge der Strecke,
  • der Dauer der Wanderung
  • sowie am Höhenprofil,

um herauszufinden, ob die Wanderung für uns machbar ist. Wichtig: Die auf Wikiloc angegebene Klassifizierung in „einfache“ oder „schwierige“ Wanderungen ist häufig sehr subjektiv. Die Wanderungen werden von User:innen eingepflegt, deren Erfahrung du nicht kennst.

Auch wenn wir es lieben, uns treiben zu lassen, bereiten wir unsere Wanderungen gut vor. Zwecks Zeitplanung orientieren wir uns am Sonnenuntergang. Heißt: Spätestens wenn die Sonne verschwindet, wollen wir in Sicherheit sein. Mit etwas Puffer. Die geplante Wanderzeit splitten wir in circa 60 Prozent für den Hinweg sowie 40 Prozent für den Rückweg auf. Unterwegs haben wir die Uhrzeit im Blick, um einschätzen zu können, wie viel Puffer für Pausen und Abstecher wir haben.

Eine typische Tageswanderung auf 1 THING TO DO

  • Länge: 20 bis 30 Kilometer
  • Höhenunterschied: 800 bis 1.200 Meter
  • Dauer: 8 bis 10 Stunden
  • Jahreszeit: Mai bis September
  • Gepäck: 4 bis 5 Kilo pro Person (davon die Hälfte Wasser; ohne Zelt, Schlafsack, Isomatte etc.; ohne Wanderstöcke und sonstige Ausrüstung)
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Auch in den ↠ rumänischen Karpaten unternahmen wir bereits eine Wanderung, die uns auf knapp 2.000 Meter Höhe führte.

Tipps zur Orientierung beim Wandern

Wenn du unterwegs bist, gilt es, die Route der Wahl tatsächlich zu finden und bis zum Ende hin – zumindest einigermaßen – einzuhalten. Hierzu nutzen wir in der Regel keine physische Wanderkarte, sondern die App ↠ MAPS.ME. Die Offline-Karten nehmen nur wenig Speicherplatz in Anspruch und beinhalten zahlreiche Wanderwege, die etwa Google Maps in dieser Detailliertheit nicht aufweisen kann.

Auch die Navigation funktioniert offline. Zudem zeigt die App in der Regel das Höhenprofil deiner Strecke an, wenn du die Routenfunktion nutzt. Daneben verweist MAPS.ME auch auf Aussichtspunkte sowie einige Wasserstellen. Durch Letzteres kannst du dir den einen oder anderen Liter Wasser im Rucksack sparen.

Tipp: Als ebenso hilfreich erachten wir mittlerweile die Kompass-App, die auf iPhones vorinstalliert ist. Neben der Himmelsrichtung zeigt diese auch die aktuellen Höhenmeter an – und indirekt auch, wie viel Anstrengung noch vor dir liegt.

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Verloren im georgischen Dschungel: Insbesondere im Kaukasus kamen wir das eine oder andere Mal vom Weg ab.

Ausstattung und Proviant

Wanderkleidung

Besonders großen Wert auf die Bekleidung legen wir beim Wandern noch immer nicht, da dies bei Tageswanderungen – in der warmen Jahreszeit – unserer Erfahrung nach nicht essenziell ist. In der Regel tragen wir entweder eine kurze Jeans- oder Sporthose, darüber ein Tanktop oder T-Shirt. Wichtig: Deine Hose sollte beim Wandern gut sitzen. Ständiges Hochziehen kann gerade in brenzligen Situationen Balance kosten und einfach nur nerven. Um auch für Wind, Wetter und in der Höhe fallende Temperaturen vorbereitet zu sein, kommt außerdem eine leichte Regenjacke, ein Pulli sowie zumeist eine lange Jogginghose in den Rucksack.

Ein deutliches Plädoyer sprechen wir für das richtige Schuhwerk aus. Unsere ↠ Wanderschuhe verfügen über eine Profilsohle, die zugehörigen ↠ Wandersocken über eine spezielle Polsterung, um Blasen zu vermeiden. Hierbei gilt zu beachten, dass die Wanderschuhe über die Knöchel hinaus gehen sollten. Besonders bei schwierigen Bodenverhältnissen ein dicker Pluspunkt gegenüber normalen Turnschuhen. Es gab noch keine noch so kurze Wanderung, bei der wir auf Wanderschuhe im Nachhinein verzichtet hätten!

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Auf über 3.000 Metern kommt der Pulli früher oder später eigentlich immer zum Einsatz, wie hier hoch über Mestia in Georgien.

Essen und Trinken

Zu wenig Nahrung hatten wir bislang nicht im Rucksack mit dabei. Allerdings versuchen wir uns zu reduzieren – nicht zuletzt auch, um unnötiges Gewicht zu sparen. Obst, Protein- und Müsliriegel, Würstchen und eine Packung Vollkornkekse reichen uns inzwischen für eine Tageswanderung – natürlich nicht ohne reichhaltiges Frühstück am Morgen. Je nach Route halten wir zur Halbzeit auch mal in einer Berghütte Einkehr.

Anders verhält es sich mit Wasser. Du kannst beim Wandern nie genug Wasser im Rucksack haben! Solltest du im Vorfeld sicher wissen, dass du deine Vorräte unterwegs auffüllen kannst, dann sollten zwei Liter pro Person und Tag reichen. Recherchiere im Vorfeld, ob es unterwegs Wasserstellen, ein Restaurant, einen Kiosk oder Ähnlichen gibt. Insbesondere ab 3.000 Metern Höhe bist du froh über jeden Schluck Flüssigkeit.

Basis-Packliste

  • Proviant (siehe oben)
  • Mindestens zwei Liter Wasser
  • Pullover
  • Regenjacke
  • Sonnencreme
  • Mülltüte
  • Powerbank
  • Ladekabel
  • ggfs. lange Wechselhose
  • ggfs. Klopapier/Taschentücher

Expert:nnen empfehlen außerdem, besonders bei Wanderungen im Hochgebirge eine Lampe sowie akustische oder optische Signalmittel im Rucksack dabei zu haben.

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Das war mal: Cheeseburger, Pelmeni, ein Milchgetränk, O-Saft und Chips in kirgisischen Höhen.

Mögliche Hindernisse beim Wandern

Schlechte Bodenverhältnisse

Ob eine Wanderung anspruchsvoll oder einfach ist, hängt vor allem auch von den Bodenverhältnissen ab. Das gilt insbesondere für steile Partien. Am brenzligsten sind unserer Meinung nach steile, staubige Abhänge, an denen keinerlei festes Gestein deinen Füßen Halt gibt. In diesem Falle gilt es jeden Schritt behutsam zu setzen. Im Zweifel bewegen wir uns dann auch mal auf allen Vieren fort.

Anders verhält es sich mit Schotter, der beim Wandern Fluch oder (deutlich seltener) Segen bedeuten kann. An steilen Abhängen mit tiefer Schotterschicht können die kleinen Steinchen sogar Spaß bereiten: In Georgien spurteten wir leicht springend einen Abhang hinunter, da der Schotter ausreichend tief war und uns sicheren Halt gab. Ist die Schicht allerdings weniger kompakt, bewegen wir uns gerne mal in Zeitlupe fort, um bloß nicht auszurutschen – besonders wenn die Konzentration bereits langsam nachlässt.

Vorsicht, Steinschlag: Besonders bei saftigen Auf- oder Abstiegen kann es passieren, dass du ohne böse Absicht einen losen Stein erwischst, er sich löst, nach unten fällt und sich zu einem gefährlichen Geschoss entwickelt. Solltest du andere Wanderer:innen sehen, reagiere schnell und weise sie lautstark auf die Gefahr hin!

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Bergauf eine Qual, bergab ein großer Spaß: Loses Schiefergesteck auf circa 3.000 Metern Höhe über den georgischen Koruldi-Seen.

Dünne Höhenluft

Leichte Probleme mit der Höhenluft bekamen wir beide zum ersten Mal beim Wandern auf über 3.000 Metern im Kaukasus. Das Atmen fiel schwerer, wir wollten ständig Wasser trinken und Pausen einlegen, manchmal alle 30 Meter. Unser Tipp für Anfänger lautet in diesem Falle, deinen Bedürfnissen Folge zu leisten, um deinen Körper nicht überzustrapazieren.

Um das Risiko zu verringern, dass du aufgrund der Höhenluft ausgerechnet jene Wanderung abbrechen musst, auf die du dich am meisten gefreut hast, sind Akklimatisierungen sinnvoll. Bevor Marc beispielsweise auf knapp 4.000 Meter in ↠ Kirgisistan aufstieg, unternahm er in der Nähe des kasachischen Almaty eine erste Wanderung auf “nur” 3.200 Meter Höhe. Während dieser traten die aus Georgien bekannten Probleme erneut auf, allerdings zum letzten Mal auf jener Reise.

Wetter und Schneefelder

Natürlich hilft ein Blick in die Wetter-App bei der Entscheidung, ob der Tag der Wahl für das eigene Vorhaben geeignet ist oder nicht. Doch das Wetter im Hochgebirge ist unberechenbar, so hört man immer wieder. Das stimmt zumeist. Im slowenischen Triglav-Nationalpark schien das Wetter in benachbarten Tälern gar grundverschieden zu sein.

Auch aus diesem Grund starten wir unsere Wanderungen in der Regel am frühen Morgen, um möglichst viel vom dann noch blauen Himmel abzubekommen. Sobald wir zum Beispiel sehen, dass sich im Tal unter uns erste Wolken einnisten, wird es höchste Zeit umzukehren, um etwa Hagel und Starkregen nicht in luftiger Höhe zu begegnen. Besondere Vorsicht gilt hier bei zu erwartenden steilen Abstiegen zurück ins Tal.

Schnee im Hochsommer: Nachdem wir in Georgien und Kirgisistan jeweils im Spätsommer den Anfänger-Status hinter uns ließen, staunten wir nicht schlecht, als wir in Albanien und Slowenien Ende Mai bzw. gar Ende Juni auf Schneefelder stießen, die ohne Ausrüstung nicht zu überwinden waren. Kleinere Passagen in relativ ebenerdigem Terrain trauen wir uns zu. In der Nähe von Abhängen solltest du allzu lange Schneefelder aber meiden und – so traurig es ist – im Zweifel umkehren. Schneefreie Wanderungen sind in – je nach Region – im August und September am wahrscheinlichsten.

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Ankunft in der Chata pod Rysmi, in der wir auf dem Weg von der polnischen auf die slowakische Seite der Hohen Tatra übernachteten.

Nachlassende Konzentration

Mit der nötigen Konzentration sind schwierige Situationen in der Regel gut zu beherrschen. Immer wieder beobachten wir aber, dass wir in vergleichsweise ungefährlichen Situationen kurz wegrutschen, weil schlichtweg die Konzentration nicht mehr ausreicht. Das passiert beim Wandern besonders häufig auf dem Rückweg, wenn der Zielort bereits in greifbarer Nähe scheint. Der Fokus ist weg, und schwups fliegst du auf die Fresse.

Deine Konzentration hältst du am besten aufrecht, indem du auf die Signale deines Körpers hörst. Hast du Hunger? Durst? Schmerzen deine Beine? Dann wird es Zeit für eine Pause zur Regeneration! Das größte Hindernis beim Wandern ist manchmal nicht die Natur, sondern du selbst.

Kletterpartien

Auf so mancher Wanderung galt es für uns bisher, zwei, drei oder auch einmal vier Höhenmeter mit einfachem Klettern zu überwinden. In der Regel waren diese Passagen mit Seilen oder Eisenstiften gesichert, die Halt und Sicherheit geben. Eine unserer Erfahrungen lautet jedoch, dass dies nicht immer der Fall sein muss: Manchmal (!) verunsicherten uns zumindest die Seile und wir fanden mehr Halt, indem wir uns am Gestein drumherum orientieren. Hier gilt es, deine eigene goldene Mitte zu finden. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass selbst ein Schnupperkurs in einer Boulderhalle helfen kann, ein besseres Gefühl für Terrain und eigenen Körper zu bekommen.

Tipp: Warte ab, bis die Person vor dir eine entsprechend gesicherte Passage beendet hat, um sie nicht aus dem Konzept zu bringen oder das Seil unnötig zu bewegen. Praktischerweise kannst du dir währenddessen auch deine persönliche Route in ersten Zügen ausgucken. Unter anderem indem du beobachtest, wo die Person vor dir möglicherweise Schwierigkeiten hat.

Eine diesbezüglich brenzlige Situation erlebten wir abermals in Georgien, auf unserer Wanderung von den Koruldi-Seen gen ↠ Chalaadi-Gletscher. Das letzte Stück, das uns vom Blick in Richtung Gletscher trennte, war steil und nicht mit Ketten gesichert, der Boden staubig und ohne jegliches Gestein, das Halt verleiht. In dieser Situation war Schnelligkeit gefragt, um unseren Wanderschuhen gar nicht erst Gelegenheit zu geben wegzurutschen.

Update: In Slowenien waren wir inzwischen auf einem ersten wahrhaftigen Klettersteig unterwegs, und zwar auf dem Komar bei Trenta. Ohne Erfahrung im Vorfeld hätten wir auf der Hälfte aufgeben müssen – was aber bedeutet, dass wir wieder hätten umkehren müssen. Nicht viel besser. Erkundige dich also am besten vorab, inwiefern etwaige Klettersteige entsprechend gesichert sind – oder ob eigene Profi-Ausstattung notwendig ist.

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Einige brenzlige Stellen sind entlang beliebter und gut ausgeschilderter Wanderwege mit Ketten gesichert, so auch der Weg zum Rysy von polnischer Seite aus.

Unsere bisherigen “Höhepunkte”

Weitere Reiseberichte und Tipps für Reiseziele zum Wandern findest du in unseren ↠ Wanderberichten.

Unsere Tipps zum Wandern haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und werden jährlich aktualisiert. Denn natürlich erleben wir beim Wandern weiterhin viel Neues, was immer wieder zu neuen Tipps führt, die für Anfänger hilfreich sein könnten. Dein bester Begleiter beim Wandern aber ist letztlich ein klarer Verstand – und Respekt vor dem, was die Natur geschaffen hat.

Reisen um zu reisen!
John & Marc

Wandern Tipps Anfänger

Veröffentlicht oder inhaltlich überarbeitet am:


9 Antworten zu “Wandern: Tipps und Empfehlungen für Anfänger”

  1. Ich möchte anfangen Wandern zu gehen. Ich werde wohl mal den hier genannten Heinrich-Heine-Weg antesten um zu sehen, wie meine Kondition im Mittelgebirge ist. Dennoch werde ich davor wohl versuchen mich etwas in Form zu bringen, damit ich meine Tagesziele erreichen.

  2. Vielen Dank für die Tipps. Ich habe mich dazu entschieden mit dem Wandern anzufangen. Ich brauche einen Ausgleich zu meinem sehr hektischen Alltag. Richtige Wanderschuhe werden wohl das erste auf meiner Liste sein, danke!

    • Hallo Noah,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Wir wünschen dir schöne Erlebnisse beim Wandern – und keine Blasen an den Füßen. 🙂

      Liebe Grüße
      John & Marc

  3. Als ich in der Schweiz gewohnt habe, bin ich wirklich oft wandern gewesen. Ich habe das geliebt und vermisse es. Jetzt werden mein Mann und ich uns bereit machen für eine etwas größere Wanderung. Auch wir wollen kein Depp sein und alles gut vorbereiten. Da wir beide uns nicht in dem Gebirge auskennen haben wir einen Bergführer mit uns, der uns auch geholfen hat eine Packliste zusammenzustellen.

    • Hallo Mailin,

      danke für den Kommentar! Professionelle Hilfe bei einem Bergführer zu suchen, ist natürlich immer eine gute Idee. Insbesondere wenn man sich unsicher fühlt, Ratschläge für eine ganz bestimmte Etappe einholen möchte oder eben die für sich persönlich momentan passende Wanderung finden möchte. Auch die Touristeninformationen vor Ort können hier gute Tipps geben.

      Liebe Grüße und schöne gemeinsame Wanderungen!
      John & Marc

  4. Auch wenn ich mich für eure “Wandererfolge” freue und vor allem froh bin, dass ihr es heil ohne schwerere Unfälle zurück geschafft habt.
    Es tut mir leid sagen zu müssen, dass eure Tipps für eine TAGESWANDERUNG doch mehr als dürftig sind! 8kg Gepäck sind dermaßen zu viel und die Beratung bezüglich Kleiderwahl doch auch so blauäugig, dass man nicht mehr von Tips reden kann sondern nur Anfängern zu viel Zuversicht macht…
    Auch die Erschöpfungsanzeichen von Stolpern und !!!Stürzen!!! sprechen für ein deutliches Grenzen überschreiten außerhalb eures Leistungsspektrums. 25- 30 km im Gebirge sind keine Strecken für Anfänger, geschweige denn ein Gradmesser für sie Tagesleistung; nicht umsonst geht man bei Gebirgswanderungen nur über die Gehzeit, die erfahrene Wanderer aus echten Karten mit Höhenprofilen errechnen.
    Jeder Wanderfreund ist schon in solche Situationen gekommen wie ihr, Konzentration und Ausdauer sind aufgebraucht, aber dies sind nicht nur Anzeichen für eine Pause sondern von vollständiger Überforderung und schlechter (körperlicher) Vorbereitung. Pausen alle dreißig Meter, mögen sie auch noch so kurz sein, sind zu hoher Geschwindigkeit, mangelnder Kondition und fehlender Höhenanpassung geschuldet. Damit sollte niemand spaßen und es als Zeichen sehen sich kleinere Ziele zu stecken und sich das Jahr über besser auf solche Touren vorzubereiten.

    • Danke für den Kommentar, auch wenn wir wahrscheinlich nicht ganz auf einen Nenner kommen werden. 😉

      Wir beginnen ja nicht ohne Grund direkt mit dem Hinweis, dass man seine eigenen Grenzen kennen und kennen lernen sollte. Das war bei uns nicht anders. Wir geben Tipps auf Basis unserer Erfahrung im Hochgebirge, Tipps aus anderer Hand lauten sicherlich anders und das ist auch gut so. Zur Orientierung und zum Vergleich mit der eigenen Erfahrung haben wir extra nochmals auf einige unserer Erlebnisse aufmerksam gemacht. Übrigens überwiegend entlang Routen, auf denen wir mit zu den am besten ausgestatteten und konditionsstärksten zählten, aber das soll kein Maßstab sein, denn so mancher Kirgise geht auch in Flipflops wandern.

      Heißt auch: Wem acht Kilogramm Gepäck zu viel sind, das aus Sicherheitsgründen (!) überwiegend aus Wasser und Wechselbekleidung besteht, der sollte sicherlich von Wanderungen, bei denen das unserer Meinung nach wichtig ist, Abstand nehmen. Gerade im Osten gibt es unterwegs häufig nur wenige “Wasserstationen”, vor Wasser aus Bächen etc. nehmen wir uns in Acht. Allerdings sei auch darauf hingewiesen, dass das Gepäck im Laufe der Wanderung natürlich immer leichter wird und am Ende fast nur noch aus der Bekleidung besteht, wenn man sie – der Abendluft geschuldet – nicht sogar schon trägt.

      Im Artikel ist übrigens nicht die Rede vom Stürzen, das “auf die Fresse fliegen” ist – unserem Schreibstil geschuldet – einfach salopp formuliert. Wir reden in diesem Kontext nicht von körperlicher, sondern von geistiger Erschöpfung und verweisen auf die Wichtigkeit der Konzentration während der gesamten Wanderung, um nichts, aber auch gar nichts zu unterschätzen. Auch wenn Körper und Geist sicherlich interagieren.

      Bezüglich der Höhe hast du natürlich recht, auch hier sollte man seine Grenzen kennen lernen und nach und nach, wenn überhaupt gewollt und möglich, erweitern. Jedoch kann in unserem Falle nicht von vollständiger Überforderung die Rede sein, das ist unserer Meinung nach aus der Ferne bei der Kürze des Textes auch gar nicht einschätzbar. Wer ähnliche Symptome bemerkt, der sollte entscheiden, ob er die Wanderung fortsetzt oder nicht, und dabei im Zweifel der Vernunft Vorrang geben. Unserer Erfahrung nach ist aufwändige Vorbereitung nicht zwingend nötig, aber jeder hat einen anderen Körper und ein anderes Leistungsspektrum und sollte die Signale, die eventuell vom Körper gesendet werden, ernst nehmen.

      Aber mal ehrlich: Manche Erfahrung muss man eben machen, die wenigsten bereiten sich wochenlang vor auf etwas, von dem sie zuvor keinen blassen Schimmer haben (insbesondere beim Thema Höhenluft). Vieles ist learning-by-doing, und unsere Tipps sollen diesen Prozess zumindest ein wenig unterstützen.

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