Chisinau Reisebericht Sehenswürdigkeiten

Chișinău Reisebericht: Die hässlichste Stadt der Welt?

Wer im Netz nach der moldauischen Hauptstadt stöbert, findet einige vernichtende Kritiken. “Chișinău has no reason to exist”, lautet gar eine der Bewertungen. Uns hinderte das nicht daran, uns selbst ein Bild von Chișinău zu machen. Unser Reisebericht aus Chișinău zeigt die nicht immer offensichtlichen Schönheiten der Stadt – inklusive eines nicht ganz freiwilligen Ausflugs ins Nachtleben von Chișinău. Geschrieben von Marc.

Ankunft in Chișinău: Der verflixte erste Eindruck

Unser Chișinău-Reisebericht beginnt mit wenig freundlicher Begrüßung. Wir erreichen die Hauptstadt Moldaus gegen zehn Uhr am Abend. Rubens, Betreiber unseres Hostels, hatte im Vorfeld empfohlen, per Taxi vom Busbahnhof im Süden der Kapitale zu unserer Bleibe zu fahren. Vier Euro soll der Spaß kosten. Es werden zehn. Pro Person. Wenn sich da nicht jemand hat abzocken lassen.

Wir kommen in Chișinău – sprich: “Kischinau” – mit Erwartungen an so tief wie der Mariannengraben. Denn wer nach der 532.000 Einwohner:innen zählenden Metropole googelt, bekommt kaum mehr als weiße Plattenbauten angezeigt. Mit der Abzockaktion im Taxi hat die Stadt den ersten Eindruck gründlich vergeigt.

Chisinau Reisebericht
Die Plattenbaudichte Chișinăus hat ihren Grund: Im Zweiten Weltkrieg wurde die Hauptstadt Moldaus fast vollständig zerstört.
Chisinau Reisebericht
Der Wiederaufbau Chișinău folgte ab Ära Chruschtschow dem typischen sozialistischen Städtebau.

Beautiful Chișinău?

Im Hostel angekommen, wirbelt unser Gastgeber dieses negativ gefärbte Bild durcheinander. Wir haben gerade unsere Betten bezogen, als wir Rubens nach der besten Verbindung nach ↠ Orheiul Vechi fragen, der rund 50 Kilometer nordöstlich der Stadt gelegenen Hauptattraktion Moldaus. Doch anstatt auf meiner Smartphone-Karte einfach Hostel und Busbahnhof zu markieren, setzt der wuselige Italiener zu einem nicht enden wollenden Loblieb über Chișinău an.

Am Ende seiner Schwärmerei hat Rubens locker 30 Orte auf meiner Karte markiert, die wir unbedingt sehen müssten. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie seien beautiful. Der Triumphbogen im Stadtzentrum? Beautiful. Die Kathedrale der Geburt des Herrn? Beautiful. Das während unserer Reise ein wenig vor sich hin siechende Gebäude des Nationaltheaters? Beautiful!

Chisinau Reisebericht
Die Kathedrale der Geburt des Herrn in Chișinău ist Moldaus wichtigste Kirche.
Chisinau Sehenswürdigkeiten
Der Glockenturm auf dem Kathedralenplatz wurde 1962 gesprengt und im Zuge der Unabhängigkeit Moldaus wiedererrichtet.

In Chișinău ist Schönheit Ansichtssache

Von so viel Euphorie angesteckt, machen wir uns noch in der Nacht auf den Weg zu einem kleinen Stadtbummel. Als wir zum ersten Mal vor dem Triumphbogen im Zentrum von Chișinău stehen, müssen wir doch ein wenig schmunzeln. Nicht nur ist dieser für ein Symbol des Sieges mit 13 Metern Höhe vergleichsweise klein ausgefallen – sein Pendant in Paris ist immerhin knapp viermal so groß.

Auf dem Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfînt, quasi der moldauischen Variante der Champs Elysées, wehen im nächtlichen Straßenlicht Mülltüten im Wind. Leere Plastikflaschen drehen einsam ihre Runden. Die “Prachtstraße” Chișinăus werden wir noch einige Male im Tageslicht betreten. Viele ihrer Bodenplatten sind brüchig oder nicht mehr vorhanden. Immer wieder werden wir in Richtung Triumphbogen ins Stolpern geraten. Ja, Schönheit in Reinkultur gibt es in Chișinău nicht zu sehen. Aber wer sagt, dass Schönes immer auch schön sein muss?

Chisinau Nachtleben
Ein bisschen schief fotografiert, aber das passt ins Bild: der kleine Triumphbogen von Chișinău bei Nacht.
Chisinau Sehenswürdigkeiten
Gute Stimmung auf einem Straßenfest zur Feier der moldauischen Sprache auf dem Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfîn.

Chișinău: Hauptstadt der Wehmut

Moldaus Hauptstadt liefert uns noch einige weitere ein wenig deprimierende Erlebnisse. So fahren vom Hauptbahnhof aus unter der Woche nur fünf Züge pro Tag ab. Die digitale Anzeige kann ebenfalls nur die nächsten fünf Züge anzeigen, sodass sie montags bis freitags nicht einmal aktualisiert werden muss (Stand: September 2016).

Im Osten des Zentrums verfällt ein Zirkusgebäude aus Sowjetzeiten. Bildmetapher: Früher zur Bespaßung des Volkes gebaut, steht es heute für die Wehmut, die das Stadtbild Chișinăus immer wieder auf uns ausstrahlt. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadtkern passieren wir einen provisorischen Trödelmarkt, auf dem ramponierte Einzelteile von Haushaltsgeräten, alte Fernbedienungen, rostige Schrauben und Muttern sowie die eine oder andere blecherne Büste Lenins verkauft werden. Auch hier wird deutlich, dass Chișinău Hauptstadt eines der ärmsten Länder Europas ist.

Chisinau Reisebericht
Die “geschäftige” Anzeigetafel im Hauptbahnhof von Chișinău.
Chisinau Reisebericht
Krimskrams aus einer Zeit, in der Chișinău noch Hauptstadt der Moldawischen Sozialistischen Sowjetrepublik war.

Ein Melting Pot in Chișinău

Um den Grund dafür zu finden, dass uns die moldauische Kapitale dennoch in guter Erinnerung bleibt, muss unser Chișinău-Reisebericht noch einmal neu ansetzen. Dazu tauchen wir inmitten in der Stadt in eine etwas andere Welt ein, nämlich in das Ionika Hostel, das während unseres Aufenthalts einem Melting Pot der Kulturen gleichkommt, den wir mitten in Moldau nicht vermutet hätten.

Ihrer Lage hat es Moldaus Kapitale zu verdanken, dass sich hier Backpacker:innen aus aller Welt treffen. Wie auch wir reisen die meisten von ihnen auf ihrem Osteuropa-Trip weiter nach ↠ Odessa oder Bukarest, nach ↠ Kiew oder in die Berglandschaften Rumäniens. Chișinău ist so auch Durchgangsstation für Weltenbummelnde, die sich in der Küche des Ionika Hostels oder anderer Unterkünfte treffen und ihr Butterbrot schmieren.

Chisinau Reisebericht
Im Ionika Hostel im Zentrum Chișinăus treffen sich gemütliche Backpacker:innen aus aller Welt.
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Ein bisschen Streetart geht immer, auch in Chișinău. Hier in einer proeuropäischen Variante.

Best of Ionika Hostel

Ein paar wenige Beispiele für jene sonderbaren Reisenden, denen wir vor Ort begegnen:

  • Während wir mit Rubens, den zwei üblichen Australiern und einem in Liebeskummer ertrinkenden Deutschen das eine oder andere Glas Rotwein schlürfen, betritt nach Mitternacht ein schmal gewachsener Mann aus China den Raum. “Just a quick soup”, säuselt er. Er wird jedoch noch drei Stunden in der Küche stehen und Gemüse für seine “Energy Soup” schnippeln, wie Rubens sie tauft. Das macht er nämlich schon seit zwei Wochen. Jede Nacht. Unermüdlich.
  • Bei dieser Gelegenheit erzählt uns Rubens von einem anderen Typen, der es einmal drei Wochen in seinem Hostel ausgehalten hat. Drei Wochen in der hässlichsten Stadt der Welt? Irgendwas muss Chișinău doch zu bieten haben. Nachdem er das Hostel verlassen hatte, traf Rubens ihn auf der Straße wieder. Er brauchte nur mal einen Tapetenwechsel und war in ein anderes Hostel gezogen.
  • Einer der beiden Australier ist bereits zum zweiten Mal in Chișinău zu Besuch. Beim ersten Mal absolvierte er hier einen einjährigen Freiwilligendienst und freut sich, als Rubens seinen damaligen Lieblingswein aus seinem Zimmer holt. Der ziemlich süße, hochprozentige “Cahor” aus den Weinbergen Moldau soll uns noch zum Verhängnis werden.
Chisinau Reisebericht
Inmitten des kleinen Moldau trafen wir auf Reisende mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Geschichten.
Chisinau Sehenswürdigkeiten
John auf Erkundungstour im Westen des Stadtzentrums von Chișinău.

Abstecher ins Nachtleben von Chișinău

Nachdem diese und weitere Geschichten erzählt und die eine oder andere Flasche Rotwein getrunken waren, hat Rubens – nachdem er schon kurz weggetreten war – nichts Besseres vor, als uns das wilde Nachtleben von Chișinău zu zeigen. Und zwar ausgerechnet an einem Mittwoch.

Ausgestattet mit der üblichen Berliner Arroganz ahnen wir Schlimmes. Mittwochs. Drei Uhr nachts. In Chișinău! Und tatsächlich landen wir in einem eher fragwürdigen Club namens Military Pub, in dem ein rumänischer Hiphopper auf einem echten Panzer (!) rappend junge Frauen zum Kreischen bringt. (Update: Der Club hat inzwischen geschlossen.)

Chisinau Nachtleben
Da ist er wieder: Glanz und Gloria am Triumphbogen von Chișinău.

Das Hostel macht die Reise

Es ist die alte Geschichte: Eine gute Unterkunft samt interessanter Persönlichkeiten kann auch den vermeintlich hässlichsten Ort der Welt vergolden. In unserem Fall war das ↠ Ionika Hostel* ein klarer Glücksgriff. Rubens hat es geschafft, hier einen familiären Ort der Harmonie zu gestalten. Inmitten einer Stadt, die nicht allzu viel zu bieten hat – zumindest für Reisende mit zu wenig Zeit für den zweiten Blick.

Aus diesem Umstand ergibt sich dann auch, dass wir unseren letzten Tag in Chișinău nicht alleine, sondern mit einem ziemlich liebenswerten “JAFA” verbringen dürfen (Abkürzung für “just another fucking Australian”, wie sich ein paar Australier:innen selbst ironischerweise nennen). Auf unserer Entdeckungstour entlang einiger Sehenswürdigkeiten von Chișinău entstehen unter anderem folgende Aufnahmen, mit denen wir uns aus der moldauischen Hauptstadt verabschieden.

Chisinau Sehenswürdigkeiten
Statue von Ștefan cel Mare, dem wichtigsten moldauischen Nationalhelden.
Chisinau Sehenswürdigkeiten
Das COSMOS-Hotel ist eines der heimlichen Wahrzeichen von Chișinău.

Chișinău Sehenswürdigkeiten: Ein Rundgang

Rund um den Triumphbogen

  • Bei einem Spaziergang auf dem Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfînt passierst du die meisten Sehenswürdigkeiten Chișinăus, darunter das Nationaltheater und zahlreiche Regierungs- sowie das Parlamentsgebäude. Die Bandbreite an “Restaurants” reicht von McDonald’s über Pizza und Kebab bis zum ↠ Tbilisi mit georgischer Küche.
  • Der Triumphbogen im historischen Zentrum, von dem leider nicht mehr viel zu sehen ist, wurde 1840 im Zuge des russischen Sieges im Russisch-Türkischen Krieg erbaut.
  • Besonders am späten Nachmittag stets gut besucht ist der daran anschließende Kathedralenpark mit der Kathedrale der Geburt des Herrn und dem Glockenturm. Eine der schöneren Seiten Chișinăus.

Links und rechts des Boulevards

  • An die Leiden des Zweiten Weltkriegs erinnert das Second World War Memorial östlich des Boulevards. 1939 lebten 65.000 Juden in Chișinău, 53.000 davon fielen den Nazis zu Opfer. Die Stadt verlor damals drei Viertel ihrer Wohnfläche – neben Luftangriffen lag dies übrigens auch an einem starken Erdbeben.
  • Gleich in der Nähe spendet der Parcul Valea Morilor an heißen Sommertagen Schatten. Der gleichnamige See verfügt über eine 2,5 Kilometer lange Uferpromenade und sogar eine Art Strandbad.
  • Den einstigen Staatszirkus erreichst du am besten mit einem der Busse, der den belebten und viel befahrenen Bulevardul Grigore Vieru in Richtung Nordosten hinunterfährt. Das Zirkusgebäude ist leider nicht mehr offen zugänglich, für Liebhaber:innen von “abandoned places” aber dennoch einen Besuch wert.
  • Den Zentralmarkt von Chișinău betrittst du zum Beispiel über die Strada Tighina. Hier stehen auch die Minibusse für mögliche Ausflüge nach Orheiul Vechi, ↠ Cricova oder ↠ Transnistrien bereit.
  • Am südlichen Ende des Bulevardul Ștefan cel Mare și Sfînt wartet mit dem ↠ COSMOS-Hotel* ein Paradebeispiel sowjetischer Architektur. Davor präsentiert sich ein sowjetischer Oberbefehlshaber auf seinem Gaul. Drumherum stehen Plattenbauten, denen zumindest wir ebenfalls einen gewissen Charme abgewinnen konnten. Tipp: Im BONUS-Hypermarkt kannst du dich bestens für die Weiterreise eindecken.

Chișinău-Reisebericht: Unser 1 THING TO DO

Was? Im Ionika Hostel nahe des Stadtzentrums zu übernachten.
Wo? Strada Mihail Kogălniceanu 58. Die Hausnummer musst du vor Ort leider ein wenig suchen, aber dafür gibt es direkt nebenan ein gutes und günstiges mediterranes Restaurant.
Wie viel? Ein Bett im gemischten Sechs-Personen-Schlafsaal kostet etwa sieben Euro pro Person und ist damit durchaus erschwinglich (Stand: September 2016). Es gibt auch Doppelzimmer.
Warum? Um inmitten der Stadt die ganze Welt zu treffen – und Chișinău bei einem gemeinsamen Stadtbummel auch mit den Augen anderer sehen.

Das Fazit zum Chișinău-Reisebericht: Wenn du Chișinău eine Chance gibst, wirst du abermals verstehen, dass Hässlichkeit und Schönheit manchmal subjektiv sind. Im Anschluss reisten wir übrigens im ↠ Nachtzug von Chișinău nach Bukarest. Was wir in der rumänischen Hauptstadt erleben durften, verrät unser ↠ Bukarest-Reisebericht!

Reisen um zu reisen!
John & Marc

Chisinau Reisebericht

Veröffentlicht oder inhaltlich überarbeitet am:


17 Antworten zu “Chișinău Reisebericht: Die hässlichste Stadt der Welt?”

  1. Befinde mich momentan in Chisinău.Bin bereits zum 2 mal hier.Finde die Stadt nicht unbedingt schön aber man kann in Chisinău gut Essen gehen und alle Ziele per Bus leicht und günstig erreichen.Womit ich ein wenig Probleme habe ist das ich die Menschen hier nicht genau einschätzen kann.In Chisinău sind die Menschen freundlich und ziemlich korrekt aber gleichzeitig sehr verschlossen.Das macht es für ein Tourist nicht unbedingt angenehm um sich hier wohl zu fühlen.Was ich hier hauptsächlich vermisse ist ein Nachtleben wie in anderen Hauptstädten.

  2. Hallo 🙂
    Es tut mir wirklich Leid, dass Sie so schlechte Erfahrungen gemacht haben. Es ist meine Heimatstadt und vielleicht für die, die Kommentare hier lesen, wird es eine Hilfe sein.
    Auch wenn die Schönheit im Auge des Betrachters liegt, ist Chisinau zwar ein schöner Ort(gewesen), aber es wird wenig in Bauarbeiten und Reparatur investiert und deswegen wirkt alles leicht postapokalyptisch 😉 Es ist wirklich keine pure Schönheit mit Schlößern und Denkmalen, die Europäer so von Zuhause kennen. Diese Reise macht man einfach ganz anders. Da kann man nicht aus dem Bus rausfallen und erwarten, dass eine Basilika dich beeindruckt und es Turi-Essen an jeder Ecke gibt. Moldawier haben wirklich eine wahnsinnig ausgeprägte Weinkultur. Und Cricova, die oben erwähnt wurde, habe ich schon mehrmals besucht und jedes Jahr wird es dort schöner und organisierter. Es gibt aber auch andere Winzereien die die Türen offen halten, sind allerdings weniger “europäisch”. Aber Leute, wenn euch irgendwie Lust nach Zuhause-Kultur ist, geht lieber nach Frankreich, da findet ihr bestimmt das Gewohnte. Meiner Meinung nach reist man nicht deswegen. Zweitens sollte man definitiv die Küche kennenlernen. Von der Durchschnittskette “La Placinte”(vllt nicht so ganz wie bei Oma, aber auch durchaus lecker) bis hin zu Restaurants im traditionellen Stil wie zB der Restaurant von der Weinfabrik Asconi(apropos die Winzerei selber lohnt sich auch). Für ein Dessert(zwar nicht traditionell, aber dennoch) empfehle ich die französische kleine Patisserie Delice D´Ange im Stadtzentrum. Generell da die Stadt nicht sonderlich viel Geld hat, ist sie im Sommer sauberer und schöner und das Wetter ist auch viel freundlicher. Die in Deutschland oft nötige Stiefel könnt ihr definitiv zu Hause lassen 🙂 Im Sommer lohnen sich die Parks, von denen haben wir viele, alle mit kleinen Seen. Für die Mädels – sucht euch einen Organic Shop, da gibt es Biokosmetik in LUSH-ähnlichen Richtung für kleines Geld und die Friseurinnen sind billig und gut 🙂 . Es gibt unzählige Spieleabende in der Stadt in jeder vorstellbarer Richtung und Jugend spricht gut Englisch im Durchschnitt. Vllt habt ihr Lust und kontaktiert einfach jemanden auf couchsurfing Seite oder Facebook, in unserer Kultur kommt es nicht seltsam vor, Leute sind viel offener. Sie sind weniger höffich und lächeln weniger, das stimmt. Aber wenn die es tun, dann nicht weil sie es müssen.Wer sich vorher erkundigt über die Geschicht, Kultur und am besten sich einen Anschluss an Bewohner findet, punktet definitiv hundertfach. Es ist keine gewohnte Touristen-Stadt, und ja, die Mülltüten können tatsächlich rumfliegen, keine Frage. Aber hässlich ist sie nur für die, die mit einem kalten Herzen kommen und in ihrer Checkliste Häckchen setzten ob die Straßen sauber sind und der Triumphbogen größer als in Paris.
    An Author: Diese Stadt ist nicht gepflegt von außen, wahr. Aber es hat mich persönlich beleidigt wie arrogant Sie darüber schreiben und mehrmals das Wort “häßlich “verwenden. Auch wenn Sie es versuchen höfflich zu bleiben, Sie sind es nicht. Es gibt keine Missverständnisse, wie Sie es versucht haben es oben zu rechtfertigen. Ich verstehe Deutsch gut genug um auch zwischen den Zeilen lesen zu können, schauen Sie sich doch die verursachte Reaktion an. Und ich hoffe, dass Ihre Leser sich nicht die Erfahrung sparen werden nur weil Sie es nicht geschafft haben eigene Reise ein wenig zu organisieren und komplett sich auf das Äußere, auf einen Hostel(really?!), eine Saufparty und paar betrunkene Storys begrenzt haben. Dieser Hostel ist nun wirklich definitiv nicht die einzige schöne Sache in Chisinau und ein Italiener, auch wenn ein toller, nicht der entscheidende Faktor die Reise zu begehen.

    Grüße,
    Iri

    • Hallo Iri,

      vielen Dank für deinen ausführlichen und sehr hilfreichen Kommentar. So ein Blog lebt auch von den Meinungen seiner Leser:innen, zumal wenn die Erfahrungen, wie bei dir, aus erster Hand kommen!

      Da wir uns Kritik immer sehr zu Herzen nehmen, lesen wir die Artikel in solchen Fällen mit etwas Abstand immer noch einmal selbst. Wir möchten dabei betonen, dass wir das Wort “hässlich” ausschließlich aus der Perspektive anderer und niemals absolut verwenden. Den Begriff “hässlichste Stadt der Welt” nutzen wir als Aufhänger, da er uns im Vorfeld der Reise begegnete, bezeichnen Chișinău jedoch an keiner Stelle selbst als solche. Am Ende des Artikels nutzen wir sogar die Bezeichnung “vermeintlich hässlich” und verweisen darauf, dass Schönheit und Hässlichkeit, wie auch du sagst, im Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin liegt. Übrigens wird uns Arroganz immer dann vorgeworfen, wenn wir ein Reiseziel kritisieren – wir können aber auch nicht alles in den Himmel loben. Das wäre unauthentisch. Und da sich unsere 1 THING TO DOs immer auf unsere eigenen, subjektiven Erfahrungen an einem Reiseziel beziehen, kann es eben auch mal ein Hostel sein, das in Erinnerung bleibt. Zumal es aus unserer Sicht lohnt, die Stadt gemeinsam mit anderen Reisenden zu erkunden und damit mit unterschiedlichen Perspektiven. Übrigens völlig nüchtern.

      Liebe Grüße
      John & Marc

      PS: Davon abgesehen, hat der Artikel aus heutiger Sicht etwas mehr Substanz verdient, also bitte nicht wundern, wenn wir etwas ändern.

  3. Ich bin gerade in Kischinau und konnte wirklich nur den Kopf schütteln… Ich finde den Artikel unangemessen überheblich. Ihr seid da für eine Nacht, schaut euch den Torbogen an und fahrt am nächsten Tag wieder, so nach dem Motto… Schade, dass ihr nicht die zahlreichen Märkte und Basare angeschaut habt, die Parks, die zahllosen lebendigen Seitensträßchen. Klar ist Kischinau Geschmackssache, ist auch wirklich keine Hauptstadt mit ungezählten Superlativen, aber die Leute waren nett, viele junge Leute auf den Straßen. Ich fand die Stadt spannend, angenehm lebendig und schön unwestlich. Sie hat auf jeden Fall mehr verdient als diesen Artikel. Naja, Hauptsache, ihr habt euch gut in eurem Hostel amüsiert. Unheimlich aufregende Lebensgeschichten, jeder Erwähnung wert!

    Gebt Kischinau eine Chance, die Stadt ist nicht wunderschön, aber sehr spannend und liebenswert!

    • Liebe Gudrun,

      danke für deinen Kommentar. Wir haben den Artikel gerade nach langer Zeit noch einmal durchgelesen und können die Kritik nicht wirklich nachvollziehen. Dein Fazit „Gebt Kischinau eine Chance“ ist unserem Fazit im Artikel sehr ähnlich. Unsere Hauptkritik bezieht sich auf die nicht allzu üppige Dichte an Sehenswürdigkeiten, die uns ehrlich gesagt aber ziemlich egal ist. Wir haben uns bei Weitem nicht nur den Torbogen angeschaut, waren sogar eine Nacht länger in Chisinau als angedacht, um der Stadt eine Chance zu geben.

      Wir sind ein Reiseblog, der sich auf die wenige Reisemomente fokussiert, die für uns persönlich herausstechen. Und wenn das für uns in Chisinau auf dieser Reise das Hostel war, dann ist das authentisch. Nicht der Basar, kein Park, keine Seitengässchen, die wir allesamt auch erlebt haben, wenn auch nicht innerhalb einer Woche oder mehr Zeit. Auf der nächsten Reise würden wir wahrscheinlich eine andere Entdeckung machen, so wie du und wir eben andere Erfahrungen machen. Das ist Reisen.

      Liebe Grüße
      John & Marc

  4. Das Fehlen von Superlativen führt nicht automatisch zu einer hässlichen Stadt. Chisinau ist grün und B – E – A – U – T – I – F – U – L. Ich fahre nun zum zehnten Mal hin. Ich liebe Nussbaumalleen und Kräuterduft und die freundlichen Leute.
    Leider akzeptiert die Weltpolitik das Land nicht als Schnittpunkt von Ost und West. Jede Supermacht zerrt bestechliche Politiker (die es übrigens auch in Deutschland gibt) nach ihrer Seite.

    • Wir haben letzten Endes ja auch Ecken in Chișinău gefunden, die uns gefallen haben. Wären wir, wie du, schon zehn Mal da gewesen, hätten wir sehr wahrscheinlich noch viel mehr davon gefunden. 🙂

      Für typische Touristen mag der Stadt aber vielleicht einfach etwas fehlen. Wir meinen dabei nicht mal die Superlative, davon halten wir auch wenig. Vielleicht ist die Kultur schwerer zu greifen, das Ambiente, das sich erst nach ein paar Besuchen deutlicher zeigt. Vielleicht verstehen wir es beim zweiten Besuch selbst auch etwas besser. 😉

      Liebe Grüße!

  5. Ich komme aus Moldawien, bin seit 2 Jahre in Deutschland. Ich habe in Moldawien Betriebswirtschaft studiert und mein Studium ist hier anerkannt. Spreche 4 Sprachen( die meisten Moldauer sprechen 2 oder 3 Sprache: Rumänidch, Russisch, Englisch). Ich kann also hier weiter arbeiten und leben…bin aber nicht sicher ob ich das möchte…
    Ich trage kein high hils, schminke mich nicht, bin schlank, ja, aber nicht weil ich nichts zu essen habe (gibt’s nicht in Moldawien so was dass die leute nicht genug Essen haben, wir essen besser als die Deutschen, sorry, kein fastfood, kein Hormonen, bei uns sind keine ubergewichtige Leute) sondern weil ich hier auch wie in Moldawien mich gesund ernehre, esse Bioproduckte. Sorry, die meisten Lebensmittel sind bei uns sehr billig und ganz bio, haben herliche Arroma und supper Geschmack. Hier fehlt es mir unser gutes Essen.
    Seit ich in Deutschland bin fehlt mir auch unser freundliche Klima, viel Sonne, mann kann Sonne in Hand nehmen, immer, auch in Winter haben wir mehr licht irgendwie.
    Mir fehlt hier auch die warme Beziehungen, Familienatmosphere. Wann ich gesehen habe wie kalt sind manche Deutschen auch in Familien, habe gesagt, um sonst seid ihr so reicht.
    Falsche Lecheln überal. Habe in eine Praxis gearbeitet wo Nazismus Zuhause war. Die Deutschen miteinander waren auch fremd und distanziert, obwohl sie jahrelang zusammen arbeiten.
    Ich loiebe Theater, Oper, Ballet. Hier ist alles technisch, wie Roboten.
    Mein Opa war damals sehr reiche Mann, die reicheste in sein Gebiet. Viele Leute sagen dass wenn er gelebt hätte, dann wärren wir Millioneren geworden. Er ist in Zweiteweltkrieg in Berlin gestorben…..

    • Yay Anna,

      ich hätte ein paar Fragen bezüglich der Feierszene in Moldawien. Wie ist das mit der Polizei da? Kann man da als Ausländer veranstalten? Und noch zig andere Fragen.
      Magst mich mal anschreiben? Milan Walter auf Facebook. Email möchte ich hier ungern angeben.
      Hoffe ich höre von dir.

      LG Milan

  6. schöner Bericht! Freue mich schon auf den Nächsten, z.B. über Rumänien.. Verstehe nur noch nicht ganz, warum es in der Hauptstadt, die ja nicht gerade gänzt, Rucksacktouristen gibt, die es länger als ein paar Tage dort ausgehalten haben, oder habe ich da was überlesen…

    • Hallihallo und vielen lieben Dank! Unsere Berichterstattung aus Rumänien ist fürs erste beendet, alle Reiseberichte und weitere Artikel findest du hier: https://1thingtodo.de/tag/rumaenien-Reiseberichte/

      Die genauen Beweggründe der “Rucksacktouristen” in Chișinău waren uns auch nicht ganz klar, es handelte sich aber überwiegend um Langzeitreisende, die entsprechend viel Zeit hatten, jedes Land für sich zu erkunden. Chișinău hat den Vorteil, dass es in der Umgebung zwar durchaus einiges zu entdecken gibt, aber auch nicht zu viel, sodass man kein Angst haben muss, viel zu verpassen. Das kann entspannend sein. Und günstig ist Chișinău obendrein. 🙂

      Liebe Grüße!
      John & Marc

  7. Okay… Ich werde Chişinãu definitiv nicht besuchen 😉 aber euer Bericht von der Stadt und dem Flair der Stadt ist sehr interessant. Von der kleinen Hauptstadt wusste ich so gut, wie nichts.
    Viele Grüße
    Maria

  8. Danke für den Einblick nach Chișinău – und ja, wer sucht, der findet etwas Schönes …. Und es sind ja fast immer die Menschen und Erfahrungen, die einen Ort zu etwas Besonderem machen, oder eben auch nicht!! Aber das Leid nicht zu den schönsten Städten zu gehören, teilen ja die meisten postsozialistischen Städte, zumindest in gewissen Ecken, wo der Krieg zu viel zerstört hat. Und wenn ich manchmal durch meine Heimatstadt laufe, denke ich das auch, obwohl Berlin natürlich auch super schöne Ecken hat : )

  9. Servus! Zur Ergänzung zu eurem wieder ausgezeichnet gestalten Blogbeitrag, will ich euch einen Teil des Entwurfes zu meinem Buch “In 70 Jahren um die Welt”, der aus Platzgründen nicht untergebracht werden konnte, nicht vorenthalten:
    Moldawien, drei Länder in einem Staat: Als passionierter Reisender werde ich immer wieder gefragt, in welchem Land es mir am besten gefallen hat und werde mit Unverständnis bedacht, wenn ich antworte, dass ich diese Frage nicht beantworten kann. Vor einigen Jahren war meine Antwort die, dass ich die Frage zunächst ins Gegenteil verkehrte und meinte, am wenigsten hätte es mir in Moldawien gefallen. Irgendwann habe ich dann aber irgendwo gelesen, dass man dorthin, wo man sich nicht wohl gefühlt hat, nochmals zurückkehren sollte. Das habe ich mir zu Herzen genommen.
    Mit dem Zug fahren Renate und ich im Sommer 2010 von Bukarest nach Chisenau, die Hauptstadt von Moldawien. Dort bin ich bei der Reise vor sechs Jahren auf eine ganze Menge unfreundlicher Menschen getroffen und wollte nun sehen, ob dieser Eindruck ein subjektiver war. Unsere erste Begegnung mit einer Moldawierin findet gleich im Zug statt und die Schlafwagenschaffnerin scheint die Vorurteile von damals zu bestätigen, sie ist wirsch und unhöflich. Am Bahnhof finden wir einen Taxifahrer, der seinen Job ordentlich macht, freundlich ist und uns nicht über das Ohr haut. Das vorab im Internet gebuchte kleine Hotel entpuppt sich als eine Unterkunft, die ausschließlich von jungen Frauen geführt wird. Hier fällt uns gleich auf, wie modisch sich die Damenwelt kleidet, manchmal vielleicht etwas “billig”. Das hübsche schlanke Mädel, welches uns beim Gepäck hilft, trägt Stöckerl, also High Heels, von gefühlten 30 Zentimetern, 12 werden es allemal sein. Höflich lehne ich es ab, dass sie unsere Koffer über die Treppe in den zweiten Stock trägt, muss ich doch befürchten, dass sie sich mindestens einen Knöchel bricht. Gleich beim ersten Spaziergang stellen wir fest, dass nicht nur die Mädels in unserem Hotel, sondern die jungen Frauen generell nahezu durchwegs hübsch und überschlank sind, weil sie sich ganz offensichtlich kaum etwas zu essen gönnen und ihren Verdienst in Mode investieren. Die jungen Männer haben es eher mit der Technik, Kleidung ist da weniger wichtig. Liegt in Rumänien der monatliche Durchschnittslohn bei 350 Euro, sind es hier nur 80. Da wundern wir uns schon, welche Luxusschlitten in den Straßen unterwegs sind. Obwohl Rumänisch Staatssprache ist, reden die meisten Leute Russisch oder Ukrainisch, für uns ist da kein Unterschied zu erkennen. Inschriften auf Schildern sind meist auf Kyrillisch. Mit der Freundlichkeit habe ich nun offensichtlich doch mehr Glück. Es gibt zwar immer noch einige Ignoranten, die meisten von ihnen russischsprachig, aber im Großen und Ganzen sind die Leute hilfsbereit, oft zurückhaltend, das hängt aber sicher mit den Sprachproblemen zusammen. Man mag es glauben oder nicht, in dieser Gegend wird ein vorzüglicher Wein gekeltert, einst kamen die Vorzugsweine der Sowjetunion von hier. Schon bei meinem letzten Aufenthalt wollte ich die Weinkeller der Kelterei Cricova besichtigen, dort soll es 120 km unterirdische Gänge voller Wein geben. Damals ging es nicht, weil ich der einzige Interessent war. Dieses Mal können für die nächsten Tage keine Buchungen entgegengenommen werden, weil die Führungen völlig ausverkauft sind. Die Leute von dieser Firma tragen die Nase ganz schön hoch, geben keine Antwort, ob wir vielleicht auf die Warteliste kommen könnten. Also beschließe ich, auf eigene Faust eine Kellerei zu suchen. Nach Recherchen im Internet fahren wir für einen lächerlichen Betrag mit einem klapprigen Bus in das Dorf Cojuschna und irren herum, bis wir endlich mit der Hilfe von Dörflern, welche unserer Zeichensprache folgen können, den Weg zur Weinkellerei finden. Das Anwesen wirkt verwaist und heruntergekommen. Pech gehabt, denken wir. Drei Männer, die mit Dachdeckerarbeiten im Nachbarhaus beschäftigt sind, fuchteln mit den Armen herum, klettern herunter und führen uns in den Garten des verwahrlosten Geländes. Eine Dame im schwarzen Cocktailkleid mit den üblichen gefühlten 30-cm-Stöckerln kommt, öffnet eine Sesam-Öffne-Dich-Geheimtür und wir landen in einem riesigen Keller in dessen Gängen angeblich eine Million Weinflaschen lagern. Die Firma produziert nicht mehr, aber die Weine werden weiterhin vermarktet, darunter jahrzehntealte Köstlichkeiten. Bei der Probe bekommen wir Weine kredenzt, die teilweise 35 Jahre alt sind und auch entsprechend schmecken, also „oideln“, wie wir Bayern sagen würden. Unsere Führerin spricht nur Russisch oder vielleicht auch Ukrainisch, Fachwörter aus der Weinwelt sind irgendwie international und wir können ihren Ausführungen recht gut folgen. Wann hat man die Gelegenheit kilometerweit durch Gänge voller verstaubter Weinflaschen zu spazieren und in einem prunkvollen steinernen Saal in welchem auch schon Putin bewirtet wurde auf edlen Massivholzstühlen edle Tropfen zu verkosten?
    Während unseres Aufenthaltes ist Nationalfeiertag angesagt mit viel Musik und noch mehr herausgeputzten Mädels. Am 27. August 1989 hat sich Moldawien von der UdSSR losgesagt. Es ist das ärmste Land Europas mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von der Größe von Oberbayern. Ein Jahr nach der Unabhängigkeit begann der Bürgerkrieg, der bis 1992 dauerte und viele Opfer forderte. Die Teilrepublik Transdnjestr mit 550 000 Einwohnern wollte selbstständig werden, ist es defacto nun auch mit einer eigenen Währung, einem Rubel der außerhalb des Landes wertlos ist, und einer eigenen Armee. Dort müssen wir natürlich hin und nehmen den öffentlichen Bus. An der sogenannten Grenze werden wir behandelt wie zu den schlimmsten kommunistischen Zeiten mit Einreisebeamten von denen wir nur die Hände sehen, weil sie ihre Gesichter hinter Einwegspiegeln verstecken. Tiraspol, die Hauptstadt, strotzt vor Armut mit seinen heruntergekommenen Wohnhäusern, aber wartet mit einem riesigen Paradeplatz, der mit Fahnen behängt ist, auf. Die Menschen feiern in den nächsten Tagen 20 Jahre Unabhängigkeit. Unvorstellbar bei einer greifbaren Armut ist, dass wir an einem Tag fünf Stretchlimousinen, jede wohl 12 Meter lang, sehen. So viele bekommen wir in der sogenannten Schicki-Micki-Stadt München in einem ganzen Jahr nicht zu Gesicht. In einem Park steht ein russischer Panzer zu welchem Brautpaare pilgern, um sich fotografieren zu lassen. Braut, Bräutigam und Hochzeitsgesellschaft in die neueste Mode gekleidet. Angeblich kontrolliert eine einzige Mafiafamilie das Leben im Land, verdient ganz offensichtlich mit Menschenhandel, Drogen und Geldwäsche recht gut.
    Ein weiterer Ausflug führt uns nach Süden und zwar in die autonome Teilrepublik Gagauzia mit einer türkischsprachigen russisch-orthodoxen Minderheit. Die Leute dort haben wenigstens kein eigenes Geld und Grenzkontrollen gibt es auch keine. In der „Hauptstadt“ Comrat treffen wir in der orthodoxen Kathedrale auch auf eine Hochzeit, bescheiden und ohne Stretchlimousinen, Brautpaar und Gäste sind nicht so aufgedonnert wie in Tiraspol.

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